Meerestiere in Gefahr

Der Mensch treibt Raubbau an der Natur.
Haifische werden wegen ihrer Flossen zu Tausenden umgebracht und nach dem Abschneiden wieder uns Meergeworfen.
Jedes Jahr werden in Japan Taudende von Delfinen massakriert.
Immer mehr Fangnetze treiben in den Meeren.
Die Verbrennung fossiler Brennstofe erzeugen CO2, welches vom Meer aufgenommen wird, wobei sich Kohlensäure bildet. Bleibt der Kohlendioxidausstoß gleich, kann laut BBC der pH-Wert um 0,77 sinken. Derzeit sind die Folgen einer derartigen Absenkung nicht vollständig vorhersagbar.

Schutz für den Weissen Hai

Ein Kinofilm hat ihn zur Bestie stilisiert, doch für Küstenbewohner und Fischer war er schon immer der Feind: der Weisse Hai. Der grosse Meeresräuber in seinem unzugänglichen Lebensraum weckt Urängste beim Menschen. Deswegen galt es ihn zu bekämpfen: bis heute ist der Hai für viele ein Tier ohne Wert und Ansehen.

Eine Tierart, die seit 400 Millionen unsere Meere bewohnt, hat der Mensch in kürzerster Zeit um 95 Prozent in seinen Beständen dezimiert. Es war ein leichtes Spiel, denn die Haibestände sind sehr empfindlich. Sie sind weit verteilt über die Meere und pflanzen sich auch nur spärlich fort. Haie werden erst spät geschlechtsreif und gebären wahrscheinlich nur unregelmässig Nachwuchs. Wie viele Tiere es weltweit überhaupt noch gibt, weiss niemand genau.

Das Monster ist in Wirklichkeit sehr vorsichtig

Haiforscher Erich Ritter taucht vor Südafrika zu den seltenen Tieren hinab. Bis vor wenigen Jahren herrschte völlige Unkenntnis über die grossen Meeresräuber. Ihr Verhalten hat er mit Unterwasserkameras aufgezeichnet und genau analysiert. Dabei hat er festgestellt: Die tiefe Angst vor den Tieren ist völlig unberechtigt. Der Hai ist kein blutrüstiges Meeresmonster. Er stürzt sich nicht auf einen Taucher, sondern kundschaftet vorsichtig aus, ob der unbekannte Mensch eine Gefahr für ihn darstellt.

Beute des ausgewachsenen Weissen Hais sind vor allem Seehunde. Heranwachsende Haie ernähren sich von Fischen. Er erlegt vor allem kranke, alte oder geschwächte Tiere. Sein Hunger ist nicht unersättlich, er frisst unregelmässig, dann wenn er wirklich Hunger hat

Als Alpha-Räuber steht er an der Spitze der Nahrungskette, schöpft nur wenig ab, denn schliesslich darf er seine Beutetiere nicht in ihrem Bestand gefährden. Im Gegenteil er hält sie fit, verhindert, dass sich Krankheiten ausbreiten. Haie sind zwar Einzelgänger, allein sind sie aber selten. Fische schwimmen um ihren Kopf herum und fressen von dem, was er übrig lässt oder nutzen seinen Wasserschatten. So brauchen sie weniger Energie, um im Wasser voranzukommen.

Wichtiger Faktor im Ökosystem

Der Weisse Hai ist ein wichtiger Faktor in einem Ökosystem, das sich sehr lange Zeit stabil war. Längst vor den Dinosauriern kontrollierten Haie die Meere.

Heute wird ihm vor allem aus Profitgier nachgestellt. Trophäenjäger erzielen horrende Preise für ein komplettes Gebiss vom weissen Hai: 50.000 Tausend Euro! Ein einzelner Zahn wird im Internet immerhin mit 500 Euro angeboten.

Wenn sich ein weisser Hai an einem Fischhaken verfängt, dann ergeht es ihm meist nicht anders als Millionen anderer Haie: er wird amputiert, seine Flossen abgeschnitten, der lebendige Torso zurück ins Meer geworfen. Das Fleisch ist nur bei wenigen Haiarten gefragt, die Flossen machen allerdings nur fünf Prozent des Körpergewichts aus. Und das für eine asiatische Spezialität: Haifischflossensuppe! Die knorpeligen Flossen schaffen darin nur die Konsistenz, nicht den Geschmack.

Massaker von Delfinen in Japan

 Im Rahmen international koordinierter Proteste haben verschiedene Organisationen eine Kampagne gegen eine besonders grausame Tradition gestartet: Von Oktober bis Februar, wenn grosse Delfinschulen durch die japanischen Küstengewässer ziehen, finden im Fischerdorf Taiji die berüchtigten Treibjagden statt. Die Delfine werden geortet, verfolgt, zum Ufer getrieben und in Buchten eingekesselt.

Delfine, die sich für Vergnügungsparks eignen, werden ausgesondert. Die restlichen Tiere werden mit Haken und Messern qualvoll abgeschlachtet und enden als Düngemittel, Tierfutter oder Dosenfleisch für den japanischen Markt. Finanziellen Anreiz für die Treibjagden bietet die Delfinarien-Industrie. Ohne diese Jagd würde es schwierig, die grosse Nachfrage nach Delfinen für Zoos und Vergnügungsparks zu befriedigen.

Im Oktober beginnt die Jagdsaison von neuem. Wieder werden bis zu 1000 Delfine dem Massaker zum Opfer fallen. Es sei denn, die japanische Regierung lenkt ein.

Wir wissen, dass die Delfine zu den intelligenten Tieren mit einem ausgeprägten Sinn für die Familie und ie Herde haben.

Was in Japan passiert, spottet jeder Beschreibung !!

Wenn Du im Internet mit den Begriffen "massaker delfin japan" resp. "massacre dolphin japan" oder "massacre dauphin japon" suchst, dass findest Du weitere Informationen über dieses grausame Treiben.

Fischernetze als Fallen

Schweniswale
Häufige Opfer in Stellnetzen

Walfisch im Stellnetz

Leidvolles Sterben

Der Skandal ist hinlänglich bekannt:
Die industrielle Fischerei leert mit ihren Fangmethoden unsere Meere - gegen jede ökologische und ökonomische Vernunft. Jetzt dringt ein weiterer schockierender Umstand an die Öffentlichkeit: Im Nordatlantik werden rund 70 Prozent der Fänge noch nicht einmal an Bord geholt. Die Fische verrotten in herrenlosen Netzen.

Die alarmierende Nachricht kam von der Gruppe Deepnet, einem Gemeinschaftsprojekt der Länder Großbritannien, Norwegen und Irland. Die Forscher gehen davon aus, dass inzwischen Stellnetze mit einer Ausdehnung von insgesamt 5.800 bis 8.700 Kilometern ohne menschliche Kontrolle als gigantische Falle im Tiefenwasser herumtreiben.

tellnetze sind im Prinzip riesige Wände von teils mehr als 250 Kilometern Länge. Die Fische verfangen sich in den Maschen. Dort ersticken sie qualvoll, denn Fische nehmen den nötigen Sauerstoff über den Wasserdurchfluss durch ihre Kiemen auf. Dieser Durchfluss wird blockiert, wenn sie feststecken. Die Tiere verwesen und werden durch die Maschen gespült. Aber nicht nur Fische ereilt dieses Schicksal: Hängen bleibt alles marine Leben, was größer ist als die Maschenweite.

Norwegische Untersuchungen über Tiefenwasserstellnetze für Grönländischen Heilbutt haben ergeben, dass die Netze, nachdem sie außer Kontrolle geraten sind, noch mindestens zwei bis drei Jahre weiterfischen. Im Nordatlantik sind deswegen bereits zwei Dornhai-Arten zu etwa vier Fünfteln ausgestorben.

Die reguläre dänische Stellnetzfischerei in der Nordsee ist für den Tod von bis zu 7.000 Schweinswalen im Jahr (!) verantwortlich. Das sind mehr als vier Prozent des Gesamtbestandes. Zwar werden die Netze hier nicht aufgegeben, doch sie bleiben tagelang unkontrolliert im Wasser. Die kleinen Tümmler verheddern sich und ertrinken qualvoll.

Warum die Netze nicht eingeholt werden, bleibt offen. Doch nach den Worten der Greenpeace-Meeresexpertin Stefanie Werner "deutet alles darauf hin, dass die Fischer viel mehr Netze ausbringen, als sie einholen und als Ladung unterbringen können. Oder sie finden ihre Netze schlicht nicht wieder."

Werner: "Es gibt zwar alle möglichen EU-Regularien hinsichtlich Maschengröße, Flottenstärken und Fangquoten, aber nicht über den Zeitraum, den ein Netz maximal im Wasser bleiben darf. So haben die Fischer garantiert volle Laderäume, wenn sie zurückkehren. Und es ist billiger Netze aufzugeben, als Wartezeit zu investieren. Was zu viel ist, wird gedankenlos dem Meer übergeben." Die verlorenen oder zurückgelassenen Netze treiben völlig unbeaufsichtigt im Meer - wochenlang, monatelang, jahrelang.

Das Problem ist nicht allein ein europäisches. Die Deepnet-Forschungen konzentrierten sich zwar auf die Stellnetzfischerei westlich und nördlich von Großbritannien und auf Irland rund um Rockhall und die Hatton Bank. Doch Stellnetzfischerei wird an vielen Orten der Welt betrieben. Verbindliche Regeln fehlen oft. Zudem ist die Deepnet-Studie eine der ersten zu diesem Thema.

Für Stefanie Werner ist es eine Schande, dass Leben im Meer in einem solchen Ausmaß sinnlos ausgelöscht wird. "Es muss sichergestellt werden, dass aller gefangener Fisch in angemessener Zeit an Bord gelangt und verwertet wird", sagt sie. "Es darf nur so viel Netzwerk ausgebracht werden wie auch wieder eingeholt werden kann. Wo Meeressäugetiere leben, muss die Stellnetzfischerei ganz verboten werden."

Greenpeace fordert darüber hinaus, dass zerstörerische Fischereimethoden - wie beispielsweise die Grundschleppnetzfischerei -grundsätzlich verboten werden. Weltweit müssen mindestens 40 Prozent der Meere unter Schutz gestellt werden.